Wildschäden rangieren hinter Glasbruch und Hagel auf Platz drei der häufigsten KFZ-Kaskoschäden. 2022 waren es 265.000 Unfälle, für die die Versicherungen 950 Millionen Euro aufgewendet haben. Im Herbst besteht die höchste Unfallgefahr - vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung.
Die Tiere suchen nach Essbarem, um sich Fettreserven für den Winter anzulegen. Auf ihren Wanderungen kreuzen Wildtiere vor allem Land- und Bundesstraßen. Sei jetzt also besonders wachsam und fahre lieber etwas langsamer, um rechtzeitig bremsen zu können. Bereits Tempo 80 statt 100 verkürzt den Bremsweg um 24 Meter und kann so das Tier und dein Auto retten. Hupe und blende ab. Ist das Wildschwein oder Reh weitergezogen, fahre nicht gleich los, denn meistens folgen noch einige Artgenossen.
Sollte ein Unfall nicht vermeidbar sein, halte das Lenkrad fest und weiche nicht unkontrolliert aus. Der dann entstehende Schaden könnte noch größer sein. Ein Schaden durch ein Ausweichmanöver ist in der Regel nicht von der Teilkaskoversicherung gedeckt.
Nach dem Unfall sind diese Schritte wichtig:
Später meldest du den Wildunfall der Versicherung. Die Teilkaskoversicherung übernimmt in der Regel die Kosten für die Schäden. Je nach Tier ist nun ein guter Tarif wichtig. Denn die Standardverträge versichern nur den Zusammenstoß mit Tieren nach dem Bundesjagdgesetz. Der Zusammenstoß mit einem Seehund wäre versichert, aber nicht mit einem umherlaufenden Hund. Auch Schäden durch einen Fasan oder Rebhuhn sind versichert, aber nicht durch einen Bussard. Darum sollte die Teilkaskoversicherung Zusammenstöße mit Tieren aller Art versichern. Wenn das Auto abgeschleppt werden muss, übernimmt ein Schutzbrief die Kosten.