Der Generationenkonflikt und die Lösung

Ralph Audörsch • 22. September 2025

Was die Rentenpolitik für Sie bedeutet

Durch den demografischen Wandel verändert unser Rentensystem drastisch. Immer weniger Erwerbstätige müssen für immer mehr Rentnerinnen und Rentner aufkommen. Das führt zu finanziellen Verteilungskonflikten zwischen Jung und Alt. Während die Politik mit Bundeszuschüssen und neuen Modellen wie der „Aktivrente“ versucht gegenzusteuern, bleibt die Frage: Reicht das, um Ihr Alterseinkommen abzusichern?


Der Generationenkonflikt in Zahlen

  • 1960 kamen noch über fünf Beschäftigte auf einen Rentner.
  • Heute sind es nur noch 2,5 Personen im erwerbsfähigen Alter pro Rentner.
  • 2035 werden es voraussichtlich nur noch zwei Erwerbstätige pro Rentner sein.


Damit wird deutlich: Das umlagefinanzierte Rentensystem steht unter immer größerem Druck. Die steigenden Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt – 2025 eingeplant mit 122,5 Milliarden Euro – zeigen, dass der Staat bereits massiv gegenfinanziert. Kritiker warnen, dass diese Lasten letztlich die jungen Generationen schultern müssen.


Das Rentenpaket 2025: Stabilität um jeden Preis?

Die Bundesregierung unter dem Kanzler Friedrich Merz setzt auf Stabilität im Rentenniveau. Bis 2031 soll es bei 48 Prozent gesichert bleiben.

Doch diese Stabilität kostet:

  • 9 Milliarden Euro Mehrkosten im Jahr 2027
  • 20 Milliarden Euro Zusatzbelastung bis 2040


Es wird deutlich dass, wenn das Rentenniveau auf dem Papier augenscheinlich stabil bleibt, die Finanzierung durch höhere Steuern, steigende Beitragssätze oder neue Verschuldung abgesichert wird.

Kritik kommt daher vor allem von den jüngeren Generationen: Sie werden zukünftig höhere Lasten tragen, ohne dabei sicher zu sein, ob das Rentensystem für sie überhaupt noch tragfähig sein wird.


Die Aktivrente: Arbeiten statt Rentenalter erhöhen

Eine politisch heikle Debatte ist ebenfalls die Anhebung des Rentenalters auf 70 Jahre. Diese Option hat die Koalition verworfen. Stattdessen kommt ab 2026 die Aktivrente:

  • Wer über das gesetzliche Rentenalter hinaus arbeitet, darf bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei hinzuverdienen.
  • Ziel: Mehr Menschen motivieren, freiwillig länger im Beruf zu bleiben.
  • Vorteil: Zusätzliche Einkünfte und Entlastung der Rentenkasse, ohne Zwang zur Arbeit bis 70.

Mehr Infos zur Aktivrente in diesem Blogbeitrag.


Damit wird Altern in Deutschland flexibler gestaltet. Dennoch bleibt offen, wie viele Menschen diese Möglichkeit tatsächlich nutzen können, denn gerade körperlich belastende Berufe sind dafür wenig geeignet.

Selbständige bleiben bei der Aktivrente außen vor. Arbeiten diese im Ruhestandsalter weiter, müssen sie ihre Einkünfte weiter voll versteuern. Offensichtlich missachtet die Regierung hier die Steuergerechtigkeit.


Erste Steigerungen der Beitragssätze seit 2007

Aktuell liegt der Rentenbeitragssatz bei 18,6 Prozent. Die Regierung kündigt aber für 2027 den ersten Anstieg seit 2007 an, um die Rentenkasse stabil zu halten. Besonders für junge Erwerbstätige bedeutet das höhere monatliche Belastungen.


Was bedeutet das für Ihre Ruhestandsplanung?


Ich vermeide den Begriff Altervorsorge, da dieser nicht ausreichnet aufzeigt, dass die Phase des Ruhestands sorgfältig geplant werden muss. Es geht nicht um wenige Jahre, sondern für die meisten sogar um Jahrzehnte, für die finanziell vorgesorgt wird. Die Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung sind offensichtlich, so dass eigenes Handeln zwingend erforderlich ist.

Eine Ruhestandsplanung sollte früh beginnen. Umso leichter ist sie! Der zweitbeste Zeitpunkt damit zu beginnen, ist immer jetzt. Sie startet mit einer Analyse der derzeitigen Finanz- & Vorsorgesituation, einer Aufstellung der privaten Vermögensbilanz und Planung des Vermögensverlaufs. Für den Aufbau des Kapitals für den Ruhestand werden die möglichen "Schichten" analysiert und je nach persönlicher Situation genutzt. Unter Schichten versteht man die verschiedenen Wege des Kapitalaufbaus: Gesetzlich, fiskalisch gefördert oder maximal flexibel. Jede Schicht besitzt ihre Vorteile und Kehrseiten, die zu beachten sind.

Klingt kompliziert? Dank unseres financial-planning Programms wird die Ruhestandsplanung Schritt-für-Schritt verständlich und transparent. Sie erkennen genau ihre Situation, verstehen die Möglichkeiten und können so zielgerichtet und passgenau ihren Ruhestand planen, denn einfach "etwas zur Seite legen" ist keine Strategie. Mit einer fundierten Ruhestandsplanung erhalten Sie ihre persönliche Lösung des Generationenkonflikts und sorgen für ihre finanzielle Sicherheit im Ruhestand.


Buchen Sie einen Termin für nähere Informationen und entscheiden Sie dann, ob ich Sie mit meiner Expertise begleiten darf.


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